Zusammenfassung: Der Autor beschäftigt sich in seinem Beitrag eingehend mit dem Thema der Haftung aufgrund von Verstößen Privater gegen unmittelbares Gemeinschaftsrecht. Dabei beleuchtet er ausgehend von der Rechtsprechung des EuGH wesentliche Begriffe und spezifiziert die Thesen zur Staatshaftung als kausale Unrechtshaftung näher. Konsequent geht er auf die prozessuale Durchsetzungsautonomie im Lichte des Äquivalenz- und Effektivitätsprinzips ein. In zwei Fallbeispielen wird das Thema konkretisiert wobei auch auf die privatrechtliche Bedeutung der MiFID eingegangen wird. Dabei wird der Anlegerschutz hinsichtlich "Inducements" (Anreize) im Spannungsfeld der Interessenwahrungspflicht der Anleger betrachtet. Auch "Execution only" Geschäfte haben den Interessenwahrungspflichten der Anleger Rechnung zu tragen.