Zusammenfassung: Die Autorin nimmt die Schuldrechtsreformen in Estland und Deutschland zum Anlass, um die daraus resultierenden Neuerungen im Leistungsstörungsrecht der beiden Staaten darzustellen und um zu prüfen, ob die Rechtsänderungen im Einklang mit dem Grundprinzipien des UN-Kaufrechts und des europäischen Vertragsrechts stehen. In diesem Zusammenhang werden die Haftungsvoraussetzungen im Fall von Vertragsverletzungen sowie die jeweiligen Rechtsfolgen (Erfüllungsansprüche, Vertragsrücktritt, Vertragsaufhebung, Preisminderung, Schadenersatz) einander vergleichend gegenübergestellt und auch auf die Unterschiede zwischen dem Verschuldensgrundsatz (im BGB) und einer verschuldensunabhängigen Haftung (im SRG) eingegangen.