I. Einleitung
Im April 2019 wurde eine umfassende Reform des Finanzsektors beschlossen. Damit ist die 2014 eingeleitete Reform des Europäischen Systems der Finanzaufsicht (ESFS) abgeschlossen und die Kapitalmarktunion beinahe vollendet. Auch der bestehende Rechtsrahmen wurde in den vergangenen Monaten durch den EuGH weiter konturiert, der ua mit Grundfragen des ESFS und des einheitlichen Aufsichtsmechanismus (SSM) befasst war. Dieser Beitrag geht den bedeutendsten Entwicklungen im europäischen Bankrecht in den Jahren 2018/2019 nach.1 Zunächst wird auf die Entwicklungen der institutionellen Aufsichtsarchitektur eingegangen und danach auf ausgewählte materiell-rechtliche und verfahrensrechtliche Neuerungen.