Im Zuge der Turbulenzen auf den Finanzmärkten der letzten Monate wurde auch die Rolle der Vermittler von Finanzmarktprodukten kritisch hinterfragt. In der politischen Debatte wurden dabei insbesondere die Finanzdienstleistungsassistenten, zum Teil polemisch als kaum ausgebildete "Keiler" dargestellt, als Problem ausgemacht und unter anderem die Forderung erhoben, diese Berufsgruppe gänzlich abzuschaffen. Der folgende Beitrag stellt zu Beginn die derzeit geltenden rechtlichen Rahmenbedingungen für Finanzdienstleistungsassistenten dar und korrigiert dabei einige der in der öffentlichen Debatte vorgetragenen Vorurteile gegen diese Berufsgruppe, untersucht dann in weiterer Folge die (verfassungs-)rechtlichen und wirtschaftlichen Implikationen einer solchen Abschaffung eines gesamten Berufsstands und zeigt schließlich mögliche Alternativen zu dieser radikalen und - wie im Beitrag aufgezeigt wird - rechtlich und wirtschaftlich höchst problematischen Maßnahme auf.