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P. Apathy/G. Iro/H. Koziol (Hrsg), Österreichisches Bankvertragsrecht, Band III, Koch/Koziol/Wiebe, Zahlungsverkehr. 2. Auflage, Verlag Springer (2008) 219 Seiten, gebunden. EUR 44,95.

RezensionenZFR 2008/103ZFR 2008, 162 Heft 4 v. 7.8.2008

Mit dem vorliegenden dritten Band des Standardwerks zu Bankverträgen, der sich mit dem Thema Zahlungsverkehr beschäftigt, wird ein weiterer wesentlicher Teil des Bankvertragsrechts auf den neuesten Stand gebracht. Gerade in den Bereichen Electronic Banking und Bankomat-Zahlungen hat sich in den Jahren seit der 1. Auflage enorm viel getan, da Vieles in diesem Bereich zu jenem Zeitpunkt bestenfalls in den Kinderschuhen steckte. Der Hauptteil des Buches widmet sich der Giroüberweisung und dem Lastschriftenverfahren, die weiterhin den wesentlichen Teil des Zahlungsverkehrs ausmachen. Die Umsetzung des Einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraums (besser bekannt unter dem englischen Kürzel: SEPA), mit dem mittelfristigen Ziel, dass die nationalen Zahlungsverkehrsinstrumente durch die EU-weit standardisierten SEPA-Instrumente (SEPA-Überweisung, SEPA-Lastschrift, sowie SEPA-Kartenzahlung) ersetzt werden sollen, führt auch für die österreichischen Banken zu bedeutenden rechtlichen Anpassungen (etwa durch die Implementierung der EU-Richtlinie für Zahlungsdienstleistungen - RL 2007/64/EG) , die in der nächsten Auflage diese Bands ihren Niederschlag wohl finden werden, ebenso wie die derzeit in Verhandlung befindlichen Änderungen der EU-Finalitätsrichtlinie (RL 98/26/EG) . Durch die detaillierten Verweise auf EU-Recht führen die Autoren dem Leser vor Augen, wie weit dieser Bereich durch Bestimmungen und Initiativen auf EU-Ebene bereits jetzt beeinflusst wird. In den beiden weiteren Kapiteln wird eingehend auf die derzeitige Rechtslage bei Bankomatkarten und Electronic Banking eingegangen, wobei dem Leser auch hinsichtlich der neuesten Entwicklungen im elektronischen Zahlungsverkehr der letzte Stand in Lehre und Judikatur präsentiert wird (etwa für sog Mobile Payments). Hier wird auch klar, dass gerade die dogmatische Einordnung dieser beiden Bereiche in das Bankvertragsrecht eine Herausforderung für die Zukunft darstellt. Weiters ist hervorzuheben, dass die Autoren die haftungsrechtlichen Fragen umfassend abhandeln, womit das vorliegende Werk gerade für den Praktiker von großem Interesse ist. Lob gilt schließlich dem unfangreichen Literatur- und Judikaturverzeichnis sowie dem benutzerfreundlichen Stichwortverzeichnis. Zusammenfassend kann dieser 3. Band somit ohne Einschränkungen insb für die praktische Anwendung empfohlen werden.

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