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Sterbehilfe in Österreich. Von Hubert Niedermayr. Ein liberaler Gesetzesentwurf und dessen ethische Erörterungen anhand ausgewählter Fragestellungen. Jan Sramek Verlag, Wien 2022, XX, 516 Seiten, € 128,–.

Literaturao. Univ.-Prof. Dr. Alexander TipoldZfG 2023, 35 Heft 1 v. 15.3.2023

Dieser Monografie liegt eine Dissertation zugrunde, die an der Philosophisch-Historischen Fakultät der Universität Innsbruck eingereicht wurde. Das ist entscheidend, denn es ist kein juristisches Buch, mag auch die Zweitbetreuerin eine Strafrechtsprofessorin gewesen sein und mag auch im ersten Teil der Vorschlag eines eigenen Sterbehilfegesetzes vorgelegt werden. Es geht nicht um die Auslegung des § 78 StGB als eine Form der Sterbehilfe und auch sonst nicht um die dogmatische Aufarbeitung von Sterbehilfeszenarien. Vielmehr geht es um die Frage, ob Sterbehilfe überhaupt zulässig sein soll. Hier werden eingehend zB die Positionen der amici curiae und von Kant dargelegt und analysiert. Es wird überlegt, ob die Unterscheidung zwischen aktiver und passiver Sterbehilfe moralisch signifikant ist. Dabei wird eingehend die Dammbruchargumentation analysiert, und das ist durchaus spannend. Somit liegt ein Buch vor, das für Grundlagendiskussionen unabhängig von einem Gesetzestext sehr bereichernd ist und nicht nur im Zusammenhang mit der Sterbehilfe.

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