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Mindestlöhne und Beschäftigung: Eine Fallstudie zur Fast-Food-Branche in New Jersey und Pennsylvania**)**)Department Volkswirtschaft, Princeton University, Princeton, NJ 085444. Wir bedanken uns beim Institute for Research on Poverty, University of Wisconsin, für die finanzielle Unterstützung. Danke an Orley Ashenfelter, Charles Brown, Richard Lester, Gary Solon, die beiden anonymen Gutachter:innen und die Seminarteilnehmenden in Princeton, Michigan State, Texas A&M, University of Chicago und NBER für ihre Kommentare und Vorschläge. Wir danken Susan Belden, Chris Burris, Geraldine Harris und Jonathan Orszag für die fachkundige Forschungsunterstützung.

ArtikelDavid Card, Alan B. Krueger*)*)Dieser Artikel ist eine Übersetzung von Card, D./Krueger, A. B. (1994), Minimum Wages and Employment: A Case Study of the Fast Food Industry in New Jersey and Pennsylvania, American Economic Review 84/4, 772-793. David Card erhielt 2021 gemeinsam mit Joshua D. Angrist und Guido Imbens den Nobel- Gedächtnispreis für Ökonomie der Schwedischen Reichsbank. Alan B. Krueger ist leider 2019 mit nur 59 Jahren verstorben, auch zu seinem Andenken soll diese Übersetzung ein kleiner Beitrag sein. Dieser Artikel war Teil der Arbeiten, die sowohl inhaltlich als auch methodologisch einen bedeutenden Fortschritt in der Forschung zu Mindestlöhnen im Speziellen, aber ebenso in der Ökonomie im Allgemeinen brachten. Die Redaktion der WUG entschied sich daher, diese inzwischen "klassische" Arbeit auch einem breiteren deutschsprachigen Publikum näherzubringen. Wir bedanken uns bei David Card sowie der AER für die unbürokratische Erteilung der Genehmigung für die Übersetzung. Die Übersetzung ist wie in der WUG üblich bei Quellenangabe frei verwendbar, allerdings liegt das Recht am Originaltext nach wie vor bei den Autoren und der AER und muss von diesen eingeholt werden. Die Übersetzung erfolgte durch Sahra Ritt, Tamara Premrov und die Redaktion der WUG.WuG 2022, 407 Heft 3 v. 17.10.2022

Wie reagieren Arbeitgeber:innen im Niedriglohnsektor auf eine Anhebung des Mindestlohns? Die Vorhersage herkömmlicher ökonomischer Theorien ist eindeutig: Ein Anstieg des Mindestlohns bringt rein wettbewerbsorientierte Arbeitgeber:innen dazu, die Zahl der Beschäftigten zu reduzieren (Stigler, George J. 1946). Während Studien aus den 1970ern zu Beschäftigungsquoten von Teenagern diese Vorhersage üblicherweise bestätigten,1)1)Siehe Brown et al. (1982; 1983) für einen Überblick über diese Literatur. Eine kürzliche Aktualisierung (Wellington 1991) kommt zu dem Schluss, dass die Beschäftigungseffekte von Mindestlöhnen negativ, aber gering sind: Eine zehnprozentige Erhöhung des Mindestlohns senkt die Beschäftigungsquote bei Jugendlichen schätzungsweise um 0,06 Prozentpunkte. war dies bei früheren Studien, die Beschäftigungszahlen in von Mindestlohnänderungen betroffenen und nicht betroffenen Betrieben vergleichen, häufig nicht der Fall (z.B. Lester, Richard A. 1960, 1964). Meh-

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