Die Frage, ob Wirtschaftswachstum nun gut oder schlecht ist, beschäftigt nicht nur ÖkonomInnen, sondern auch die breite Öffentlichkeit. Aufgrund der Klimakrise erhielt das schon lange schwelende Problem der ökologischen Überlastung des Planeten wieder verstärkte Aufmerksamkeit. Stichworte wie Degrowth oder Postwachstum beleben eine Debatte neu, die die Menschheit seit Beginn der Industrialisierung begleitet. Beginnend mit Malthus und seiner pessimistischen Sicht von arithmetisch wachsender Nahrungsmittelproduktion und geometrisch wachsender Bevölkerung über die Zurück-zur-Natur-Bewegung der 1900er sowie die Club-of-Rome-Berichte und die Peak-Oil-Angst der Siebzigerjahre stellt sich die Frage, ob wachsende Wirtschaften mit dem Überleben der Menschheit vereinbar sind. Es ist daher an der Zeit, sich dem Thema auch aus Sicht der Redaktion wieder etwas ausführlicher zu widmen.1).

