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Demokratie der Reichen? Soziale und politische Ungleichheit in Wien

ArtikelTamara Ehs, Martina ZandonellaWuG 2021, 63 Heft 1 v. 17.4.2021

1. Einleitung

An den Wiener Landtags- und Gemeinderatswahlen 2020 hat mehr als ein Drittel der wahlberechtigten WienerInnen nicht teilgenommen (Wahlbeteiligung: 65,3%), die Wahlbeteiligung lag außerdem rund 10% unter jener von 2015. Wien hat damit im internationalen Vergleich und entgegen dem europäischen Trend (vgl. Hooghe und Kern 2017) zwar immer noch eine relativ hohe Wahlbeteiligung, diese ist jedoch ungleich verteilt: Manche Bezirke, etwa Hietzing und die Josefstadt, sind Wählerhochburgen mit um die 80% Beteiligung, während andere Bezirke wie Favoriten oder die Brigittenau nur um die 60% Wahlbeteiligung erreichen. Bereits auf den ersten Blick sticht hervor, dass Bezirke mit hoher Wahlbeteiligung auch über ein hohes Maß an sozioökonomischen Ressourcen verfügen: Das Durchschnittseinkommen ist hoch, der Anteil an AkademikerInnen ebenso, und die Arbeitslosigkeit ist gering. Bezirke hingegen, die über weniger sozioökonomische Ressourcen verfügen, belegen bei der Wahlbeteiligung gleichfalls die hinteren Ränge.

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