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Der österreichische Sozialstaat in der Covid-19-Krise11Die in diesem Editorial verwendeten Daten und Zahlen sind – soweit nicht anders ausgewiesen – Stand Anfang Dezember 2020.

EditorialWuG 2020, 487 Heft 4 v. 17.12.2020

Nach jahrzehntelangen neoliberalen Angriffen auf den Sozialstaat wird spätestens in der Covid-19-Krise deutlich, wie unverzichtbar er für uns alle ist. In einer ausgebauten Form erfüllt der Sozialstaat vielfältige Aufgaben: Er sichert die Menschen vor Risiken und in schwierigen Lebenslagen (wie z. B. Krankheiten und Arbeitslosigkeit) ab, trägt zum Erhalt des sozialen Friedens bei, ermöglicht benachteiligten Gruppen gesellschaftliche Teilhabe und fungiert als stabilisierende Kraft – besonders in Krisenzeiten (Arbeiterkammer Wien 2020). In der Regel bewältigt der österreichische Sozialstaat diese Aufgaben gut, und gerade zu Beginn der Pandemie konnte er sich in großen Teilen bewähren. Die Covid-19-Krise macht deutlich, dass der Sozialstaat sehr breite Bevölkerungsschichten gegen biografische und soziale Risiken absichert. Dies betrifft etwa die Kurzarbeit, aber auch das Arbeitslosengeld, das in der Pandemie – zum Teil für sie überraschend – für Menschen aus der scheinbar abgesicherten Mitte der Bevölkerung elementar wurde.

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