Franz Nemschak und die Gründung des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung^**Der Autor schuldet Ingrid Gazzari, Gunther Tichy, Ewald Walterskirchen und seiner kürzlich verstorbenen Gattin Christine Dank für Informationen, Kritik und Anregungen.

Es mag auf den ersten Blick erstaunlich erscheinen, eine Studie über den Leiter eines Wirtschaftsforschungsinstituts zu verfassen. Deren Bedeutung erschließt sich zumeist nur im Zusammenhang mit der Darstellung ökonomischer Ereignisse in einem Land oder relevanter theoretischer Beiträge der Akteure. Wenn das Leben und Wirken Franz Nemschaks dennoch eingehend untersucht wird, dann wegen seiner spezifischen Leistungen Im Zusammenhang mit Wiederbelebung des renommierten Konjunkturforschungsinstituts der Ersten Republik unter den Bedingungen der Nachkriegszeit, der einzigartigen Position des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung in der österreichischen Wirtschaftspolitik und staatlichen Verwaltung und schließlich wegen der geradezu charismatischen Persönlichkeit des Institutsleiters.