Die COVID-19-Pandemie führte in Österreich nicht nur zu einer schweren Gesundheitskrise, sondern löste auch den tiefsten wirtschaftlichen Einbruch der Zweiten Republik aus. Die aktuellen Konjunkturprognosen lassen für 2020 einen Rückgang des realen BIP um mehr als 7% erwarten. Die Zahl der Beschäftigten könnte im Jahresdurchschnitt um etwa 80.000 zurückgehen (–2%) und jene der Arbeitslosen um etwa 100.000 steigen, was die Arbeitslosenquote auf nahezu 10% der unselbstständigen Erwerbspersonen steigen lässt. Es wäre eine Illusion, auf eine rasche, endogene Erholung von Wirtschaft und Arbeitsmarkt zu setzen. Im Gegenteil, der Verlauf der Pandemie, aber auch die eingetretenen wirtschaftlichen und sozialen Schäden lassen weitere Rückschläge befürchten und schwerwiegende dauerhafte Folgen der Krise erwarten.

