vorheriges Dokument
nächstes Dokument

Bestände und Konzentration privater Vermögen in Österreich 2014/2015**Eine ausführliche Version der Studie erschien als "Materialien zu Wirtschaft und Gesellschaft" Nr. 167/2017. Der spezielle Dank der Autoren gilt Stefan Steinerberger für seine wertvollen Hinweise im Rahmen der Erstellung dieser Arbeit.

Begutachteter ArtikelBenjamin Ferschli, Jakob Kapeller, Bernhard Schütz, Rafael WildauerWuG 2017, 499 Heft 4 v. 17.12.2017

1. Einleitung und Forschungsfrage

Ein präziser Wissenstand über die Bestände und Verteilung der privaten Vermögen einer Volkswirtschaft ist nicht nur Ausgangspunkt wirtschaftspolitischer Richtungsentscheidungen, sondern leistet auch einen wesentlichen Beitrag zum wissenschaftlichen und öffentlichen Diskurs, der so transparenter und objektiver geführt werden kann. Aus akademischer Sicht ist derartiges Wissen zentral für die Beurteilung und Diskussion unterschiedlicher ökonomischer Theorien und Modelle, während in praktischer Hinsicht Fragen nach den sozialen Folgen der Vermögensungleichheit oder möglichen Steueraufkommen relevant erscheinen. Besondere Bedeutung gewinnt diese Fragestellung vor dem Hintergrund sukzessive steigender Ungleichheit im Bereich der Vermögen und Einkommen und ihren sozialen Folgen, wobei die jüngere Forschung vor allem die negativen Effekte zunehmender Ungleichverteilung von Vermögenswerten betont.11Siehe Guttmann, Plihon (2010); Stiglitz (2012); Piketty (2014). Vor diesem Hintergrund haben Fragen der Verteilung auch in der internationalen Debatte massiv an Bedeutung gewonnen. So konstatierte jüngst der Internationale Währungsfonds (2015, S. 5), dass zunehmende Ungleichheit mit negativen Folgen einhergeht:

Sie möchten den gesamten Inhalt lesen?

Melden Sie sich bei Lexis 360® an.
Anmelden

Sie haben noch keinen Zugang?
Testen Sie Lexis 360® zwei Wochen kostenlos!
Jetzt testen!