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Technologischer Fortschritt und Ungleichheit: eine empirische Analyse der Entwicklung in Österreich 2008-2014

Begutachtete ArtikelMaximilian Unger, Stella Zilian, Wolfgang Polt, Wilfried Altzinger, Timon Scheuer, Karim Bekhtiar11Dem Artikel soll vorausgeschickt werden, dass das Autorenkollektiv in Zilian et al. (2016) sowohl die theoretischen Grundlagen des vorliegenden Artikels dargelegt als auch einen umfassenden Literaturüberblick geboten hat. Falls diese beiden Aspekte im vorliegenden Artikel zu kurz ausgeführt sein sollten, erlauben wir uns, den Leser/die Leserin auf diese Quelle zu verweisen.WuG 2017, 405 Heft 3 v. 17.10.2017

1. Einleitung und Fragestellung

Fragen rund um die ökonomischen Wirkungen des technischen Wandels sind in den letzten Jahren wieder sehr stark ins Zentrum der ökonomischen und politischen Diskussion gerückt.22Diese Fragen waren bereits in den 1930er-Jahren sowie Mitte der 1980er-Jahre Gegenstand intensiver Debatten um die Möglichkeit einer "technologischen Arbeitslosigkeit". Siehe dazu etwa Emil Lederer (1932/1981) sowie Ulrich Briefs et al. (1987). Dies gilt insbesondere für (wieder) aufgekommene Befürchtungen, dass der technologische Wandel zum einen die Arbeitskräftenachfrage dauerhaft reduzieren und so zu ("technologischer") Arbeitslosigkeit führen könnte; zum anderen aber auch zur zunehmenden Ungleichheit der Einkommen (personelle Einkommensverteilung) und der Verteilung zwischen Arbeits- und Kapitaleinkommen (funktionale Einkommensverteilung) beitragen könnte. Dass es Entwicklungen in diese Richtung geben könnte, leiten einige Autoren aus den beobachtbaren Auseinanderentwicklungen von Produktivitäts- und Beschäftigungswachstum (nicht mehr nur in der Industrie, sondern auch in der Wirtschaft insgesamt) sowie des Lohnwachstums und der zunehmenden Ungleichheit der Einkommensverteilung bei gleichzeitig stattfindenden technologischen Umwälzungen ab.33Siehe Brynjolfsson/McAfee (2011, 2014), Ford (2015), Polt (2015).

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