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Zu den wirtschaftspolitischen Herausforderungen für die kommende Bundesregierung

EditorialWuG 2017, 327 Heft 3 v. 17.10.2017

Österreichs Wirtschaft befindet sich im Konjunkturaufschwung. Die vorsichtige Erholung, die 2015 eingesetzt und 2016 an Breite gewonnen hat, ist in den letzten Quartalen in eine kräftige Expansion übergegangen. Die heimische Wirtschaft wird im Jahr 2017 real um etwa 3% und 2018 kaum schwächer wachsen, damit so stark wie seit zehn Jahren nicht mehr. Hohe Qualität der Produkte und steigende Nachfrage aus Ost- und Westeuropa haben der Industrie kräftige Impulse verliehen, die nicht nur schon seit Jahren stärker wächst als jene Deutschlands, sondern heuer um gut 5% zulegen wird. Kräftiges Beschäftigungswachstum und Steuerreform stützen die Konsumnachfrage der privaten Haushalte, deren Schwäche über einige Jahre den wichtigsten Grund für den temporären Wachstumsrückstand gegenüber Deutschland bildete. Steigende Kapazitätsauslastung und positive Absatzerwartungen beleben die Investitionstätigkeit der Unternehmen; vor allem die Ausrüstungsinvestitionen in Maschinen, Fahrzeuge und Elektrogeräte legen schon heuer kräftig zu (2017 real +6%), und die Industrieunternehmen wollen ihre Investitionen dieses Jahr sogar um ein Fünftel ausweiten.

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