1. "Heilung" oder Neuauflage der "Kostenkrankheit" durch das Wachstum wissensintensiver Unternehmensdienste (KIBS)?
Seit Baumol (1967) sieht ein erheblicher Teil der ökonomischen Literatur potenziell wachstumsdämpfende Effekte aus De-Industrialisierung und Tertiärisierung. Argumentiert wird dies mit (vermeintlich) geringen Möglichkeiten zur Produktivitätssteigerung im Dienstleistungsbereich. Vor diesem Hintergrund würde Tertiärisierung als fortschreitende Reallokation der Ressourcen von der (effizienteren) Industrie zu Dienstleistungen notwendig zu einer abnehmenden gesamtwirtschaftlichen Produktivitätsentwicklung im Zeitablauf führen. Zunehmend tertiärisierte (meist hoch entwickelte) Volkswirtschaften würden also letztlich einer asymptotisch stagnierenden Wirtschaftsentwicklung entgegengehen.

