1. Von der Zuwanderungs- zur Integrationsdebatte?
Die Präsentation des vom Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres im Auftrag gegebenen "Integrationsbericht 2014",1 der von einem unabhängigen Expertenrat unter dem Vorsitz von Heinz Fassmann verfasst wurde und sich in die Reihe einschlägiger Berichte der Vorjahre reiht, verweist auf eine seit geraumer Zeit zu beobachtende Verschiebung des öffentlichen Interesses in Österreich von Fragen der Zuwanderung zu Fragen der Integration bzw. des gesellschaftlichen Umgangs mit Diversität. Die rezente Diskussion um das "Islamgesetz" macht diesen Wandel besonders deutlich. In der sozialwissenschaftlichen Forschung bildet sich diese Schwerpunktverlagerung zum Thema Integration etwa in der Popularität von Modellen des "Integrationsmonitorings" ab.2

