1. Einleitung
In der einen oder anderen Art verfolgen die meisten Länder eine Politik, die auf die Förderung des Eigenheimerwerbs, beispielsweise durch diverse Steuerbegünstigungen, abzielt.1 Diesbezüglich können jedoch unterschiedliche Intensitäten und Ausprägungen dieser Politik in den einzelnen Ländern beobachtet werden. Grundsätzlich kann eine Immobilie neben ihrer Wohnfunktion auch als Wohlstandsressource verstanden werden, wobei diese oft als Absicherung über die gesamte Lebensdauer dient. Dabei wird die Immobilie als letzter Rettungsanker verwendet, wenn andere Kanäle (beispielsweise finanzielle Ersparnisse) bereits aufgebraucht wurden.2 Somit könnte Immobilienvermögen auch als Instrument zur finanziellen Absicherung von (kurz- und langfristigen) Risiken interpretiert werden. Gleichzeitig dienen Immobilien als Schuldensicherheit, und breit gestreuter Eigenheimbesitz kann auch auf eine starke Verschuldung weiter Bevölkerungsschichten hinweisen. Die dezidierte Förderung einer Eigentümergesellschaft, beispielsweise durch staatliche Unterstützung bei der Hypothekarkreditaufnahme, hat in vielen Fällen eine stark ideologische Konnotation.

