1. Einleitung
Mit PISA ist es der OECD gelungen, in den entwickelten Industrieländern eine Bildungsdebatte ungeahnten Ausmaßes zu entfachen; genauer genommen, eine grundlegende Diskussion über vergleichbare Leistungsstandards von SchülerInnen im Alter von 15-16 Jahren. Seit 2008 arbeitete die OECD an einer anderen Erhebung, mit dem Arbeitstitel "Erwachsenen-PISA" (oder PIAAC – Programme for Assessing Adult Competences bzw. Survey of Adult Skills). Bei dieser Untersuchung wurden Erwachsene im Alter zwischen 16 und 65 Jahren befragt und getestet, und zwar in den Bereichen Lesen, Mathematik und Problemlösen im Bereich Informationstechnologien. Dabei ging es nicht um die Bewertung von Schulwissen, sondern um Alltagskompetenzen, also um Problemstellungen des täglichen Lebens, von denen alle betroffen sind, unabhängig von ihrer sozialen Stellung, dem Einkommen, dem biografischen Hintergrund oder anderen Merkmalen.

