Finanzkrise und Austeritätspolitik haben in der Europäischen Union zu Massenarbeitslosigkeit geführt. Seit Anfang 2008 betrug der Anstieg der Zahl der Arbeitslosen fast 11 Mio. Österreich ist zwar dank einer aktiven antizyklischen Beschäftigungspolitik und einer kreativen Arbeitszeitpolitik der Sozialpartner besser durch die Krise gekommen als die meisten anderen EU-Länder, dennoch ist die Zahl der Arbeitslosen in den letzten sechs Jahren um fast 100.000 gestiegen. Es ist erstaunlich, dass trotz des Rekordniveaus der Arbeitslosigkeit in der Öffentlichkeit der demografische Wandel und die damit einhergehenden Probleme einer angeblich bevorstehenden Arbeitskräfteknappheit als besonders bedrohliche Herausforderungen gelten.

