vorheriges Dokument
nächstes Dokument

Wirtschaftskrise, Austeritätspolitik und das Europäische Sozialmodell**Hierbei handelt es sich um eine stark gekürzte Fassung einer Studie, die im Auftrag der Friedrich Ebert-Stiftung angefertigt wurde.

AufsätzeArne Heise, Hanna LierseWuG 2011, 201 Heft 2 v. 1.6.2011

1. Sozialpolitik im europäischen Einigungsprozess

Die Spatzen pfeifen es von den Dächern: Der Sozialstaat ist zum Sanierungsfall geworden und muss deshalb reformiert oder, um im Bilde zu bleiben, rekonstruiert und modernisiert werden. Globalisierung und europäische Integration, die demografische Entwicklung und Individualisierungsprozesse in den Gesellschaften haben über lange Zeit hinweg am sozialstaatlichen Fundament der Mitgliedstaaten der EU genagt. Wenn nicht bald mit den Sanierungsarbeiten begonnen wird, so die landläufige Konnotation, dann bricht der Sozialstaat unter seiner Kosten- und Umverteilungslast zusammen. Was seit nunmehr fast zwei Jahrzehnten die gängige sozialpolitische Perspektive von Wissenschaft und Politik ist, droht nach der jüngsten Weltfinanzkrise und der in der Folge fast überall eingeschlagenen ‚absurden Austeritätspolitik‘11Arestis, Pelagidis (2010). zum neuen Handlungsimperativ.

Sie möchten den gesamten Inhalt lesen?

Melden Sie sich bei Lexis 360® an.
Anmelden

Sie haben noch keinen Zugang?
Testen Sie Lexis 360® zwei Wochen kostenlos!
Jetzt testen!