Manfred Prisching hat in der Nummer 2/2010 dieser Zeitschrift ein dramatisches Bild der künftigen Entwicklung unserer Wirtschaft und Gesellschaft entworfen. Er tut das aus der stupenden Fülle seines Wissens sowie mit imponierendem Temperament. Er sieht in der gegenwärtigen Krise insbesonders der westlichen Volkswirtschaften nicht nur den stärksten Rückschlag seit 1945, sondern darüber hinaus das Anzeichen für einen fundamentalen Bruch in ihrer langfristigen Entwicklung, mit durchwegs negativen Konsequenzen. Selbstverständlich kann man ihm in vielen seiner Erkenntnisse folgen, doch scheinen in manchen Bereichen Reserven angebracht. Diese scheinen deshalb angebracht, weil sich seine pessimistische Weltsicht ohnehin in vielen Massenmedien wiederfindet und damit geeignet erscheint, wirtschafts- und sozialpolitische Aktivitäten zu lähmen.

