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Finanzialisierung und Investitionsverhalten von Industrie-Aktiengesellschaften in Österreich

AufsätzePredrag Cetkovic, Engelbert StockhammerWuG 2010, 453 Heft 4 v. 1.12.2010

1. Einleitung

Der Begriff Finanzialisierung beschreibt die gestiegene Bedeutung der Finanzmärkte seit den 1980er-Jahren. Er umfasst Phänomene wie die Deregulierung der Finanzmärkte und die Liberalisierung der internationalen Kapitalströme, zunehmende Instabilität auf Finanzmärkten und häufige Finanzkrisen, die Zunahme der Haushaltsverschuldung, die gestiegenen Finanzinvestitionen bzw. die gestiegenen Einkommen aus solchen Investitionen, den gestiegenen Einfluss institutioneller Investoren und auch strukturelle Veränderungen im Finanzsektor.1)1)Die Literatur zur Finanzialisierung ist mittlerweile recht umfangreich. Ertürk et al. (2008) bieten eine nützliche Zusammenstellung von zentralen Arbeiten. Lazonick und O'Sullivan (2000) bieten einen guten Einstieg zur Diskussion um Shareholder Value-Orientierung. In Sektion 2 und 3 dieses Artikels sind weitere Referenzen zu finden. Ertürk und Solari (2007) und Lapavitsas (2009) diskutieren Veränderungen im Finanzsektor. Der Begriff wird auch verwendet, um die zunehmende Shareholder Value-Orientierung von Unternehmen des Nicht-Finanzsektors auszudrücken. Darunter wird verstanden, dass die Nicht-Finanzunternehmen sich zunehmend am Ziel der (kurzfristigen) Profitmaximierung und steigender Aktienkurse orientieren und einen wachsenden Anteil der Profite als Dividenden ausschütten.

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