1. Einleitung
Im Zuge erster Positionierungsaktivitäten zur bevorstehenden Steuerreform kam es seitens der politischen Parteien im Herbst 2008 mehrmals zu diversen Anregungen und Vorschlägen hinsichtlich eines familienfreundlicheren Steuersystems. Besonders bemerkenswerte Vorschläge kamen diesbezüglich vor allem von Vertretern der konservativen Seite, denn diese machten hierbei durch die Forderung eines Familiensplittings nach französischem Vorbild bzw. einem steuerfreien Existenzminimum für jedes unversorgte Familienmitglied auf sich aufmerksam. Diese kontroversielle Anregung zur Steuerreform bewirkte in weiterer Folge, dass die allgemeine Frage nach der Geschlechtergerechtigkeit des Steuersystems erneut ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt wurde.

