Infolge des chaotischen Zerfalls der UdSSR, der im Dezember 1991 de jure abgeschlossen worden war, und der tief greifenden, für Wirtschaft und Gesellschaft äußerst schmerzlichen Transformationskrise (1992 bis 1998 ging das russische BIP um ca. 40% zurück), die 1998/99 ihren Tiefpunkt erreicht hatte,1 verlor die Russische Föderation (RF) die Rolle eines Gravitationszentrums der Weltwirtschaft, welche die Sowjetunion - im Gespann mit den USA, Westeuropa und Japan - innegehabt hatte, und wurde vor die Perspektive gestellt, unwiderruflich am Rande der Weltwirtschaft zu landen. Als Ergebnis der Belebung und dann der Hochkonjunktur der russischen Volkswirtschaft 1999 bis 2007, deren BIP-Wachstumsraten in dieser Zeitspanne den Weltdurchschnitt deutlich übertrafen, konnte die weltwirtschaftliche Situation der RF merklich verbessert werden. Doch bleibt diese insgesamt verwundbar, ziemlich kompliziert und widersprüchlich. Wie nachzuweisen sein wird, brachte die Einbeziehung des postsowjetischen Russland in die Weltwirtschaft dem Land eher Probleme denn Segen.
