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Funktionale Einkommensverteilung und aggregierte Nachfrage im Euro-Raum

AufsätzeEngelbert Stockhammer**Der Artikel beruht auf einer Studie im Auftrag der AK Wien. Der Autor ist Stefan Ederer für seine hervorragende Arbeit als Projektassistenten sowie Michael Mesch, Özlem Onaran, Werner Raza und Georg Zwiener für Anregungen zu Dank verpfichtet. Die Arbeit proftierte von Synergien mit dem FWF-Projekt Nr. P18419-G05. Alle Fehler sind ausschließlich die des Autors.WuG 2007, 175 Heft 2 v. 1.6.2007

1. Einleitung

Während die Lohnquote im Euro-Raum seit 1981 stark (um 11,6 Prozentpunkte) gefallen ist, hat sich die Arbeitslosenrate seitdem von hohem Niveau um weitere 1,2 Prozentpunkte erhöht (siehe Abbildung 1).11Datenquelle: AMECO, bereinigte Lohnquote zu Marktpreisen. Europa erlebt seit 25 Jahren Lohnzurückhaltung - ohne dass die Arbeitslosigkeit deswegen sinken würde. Wie ist das möglich? Lehrt nicht jedes Mikroökonomie-Lehrbuch, dass (bei Arbeitslosigkeit) Lohnsenkungen zu einer Steigerung der Beschäftigung führen? Auch die aktuelle NAIRU-Theorie vertritt diese These. Aber nicht nur alte und neue Lehrbücher, auch die EU-Kommission fordert gerne "employment-friendly labour cost developments and wage setting mechanisms"22EC (2006) 40. und meint damit Lohnzurückhaltung. Moderate Lohnentwicklung (gepaart mit dynamischer Produktivitätsentwicklung) würde die Wettbewerbsfähigkeit Europas stärken und damit zu Wachstum und Beschäftigung führen.

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