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Die Arbeitsbeziehungen im postsowjetischen Russland: Endogene Interdependenzen und äußere Vorbilder

AufsätzeVladimir PankovWuG 2006, 505 Heft 4 v. 1.12.2006

In allen Transformationsländern, auch in der Russischen Föderation (RF), waren die sozialökonomische Entwicklung und der Reformprozess in Richtung Marktwirtschaft und pluralistische Demokratie vor allem durch die Revolution in den Eigentumsverhältnissen (Schlagwort: Privatisierung) sowie durch das Zustandekommen von neuen Märkten und Institutionen gekennzeichnet,11Siehe u. a. Pankov, V., Russlands Übergang zur Marktwirtschaft: Eine Zwischenbilanz des ersten Jahrfünfts, in: Wirtschaft und Gesellschaft 1 (1997) 93ff; ders., Die russische Wirtschaft zu Beginn des 21. Jahrhunderts, in: ebenda 2 (2001) 187ff. was in der wirtschaftswissenschaftlichen Literatur auch einen gebührenden Niederschlag fand. Dagegen blieb der wichtige Bereich der Arbeitsbeziehungen etwas im Hintergrund der wissenschaftlichen Forschungen bezüglich der Reformländer, obwohl auch hier eine tiefgreifende Revolution stattgefunden hat. Doch diese war wohl nicht so spektakulär wie etwa die Privatisierung von gewaltigen Betrieben, etwa im Energiebereich, oder die weltwirtschaftliche Öffnung der RF, sodass der Bereich der Arbeitsbeziehungen in der „postsowjetologischen“ Literatur über Russland bisher eher den Kürzeren gezogen hat. In dem vorliegenden Artikel ist der Autor bestrebt, diese Lücke so weit wie möglich zu schließen und den Lesern die wichtigsten Veränderungen im Bereich der Arbeitsbeziehungen der RF zu präsentieren. Dabei sind diese Veränderungen verständlicherweise in einen engen Zusammenhang mit dem auf den Seiten von „Wirtschaft und Gesellschaft“ bereits untersuchten Wandel in der russischen Sozialpolitik zu stellen.22Vgl. Pankov, V., Der Wandel in der Sozialpolitik Russlands im Zuge des Übergangs zur Marktwirtschaft, in: Wirtschaft und Gesellschaft 4 (2005) 555ff.

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