Karl Zingher, der große alte Mann des österreichischen Wohnrechts, ist tot! Für alle, die ihn kannten, starb er trotz seines hohen Alters völlig überraschend. Einer der letzten „Zeitzeugen“ des Mietrechts der ersten Nachkriegszeit, der sich durch das Wirrwarr von Mietengesetz, Verordnungen des Reichsstatthalters und Preisregelungsvorschriften bis zum Wohnungsanforderungsgesetz und Zinsstopgesetz nicht nur als Rechtsanwalt erfolgreich durchschlug und es beherrschte, sondern der dies seit 1946 (!) auch anderen literarisch nahe zu bringen versuchte, wofür 18 Auflagen des „Zingher“ Zeugnis ablegen. Auch nach Inkrafttreten des MRG führte er diese Arbeit zusammen mit Dr. Würth weiter; mit diesem zusammen war er auch Mitbegründer und erster Schriftleiter der Wohnrechtlichen Blätter. In diesen seinen Werken wird er auch nach seinem Tod weiter leben.