„Angesagte“ Ereignisse finden erfahrungsgemäß äußerst selten statt. Der vielfach als solcher beschworene „große Wurf“ eines WEG 2002 bestätigt dies abermals. Trotz (oder vielleicht gerade wegen) der vergleichsweise langfristigen Vorbereitung seit November 19992) endete das Unternehmen in einem Rechtsanwender und in gesteigertem Ausmaß beteiligte Verkehrskreise verwirrenden Gemenge einfach übernommener, vielfach problematischer Bestimmungen des WEG 19753) und echten Neuregelungen, die zum Teil erst in buchstäblich letzter Sekunde in den Gesetzestext aufgenommen wurden. Der Zeitdruck am Ende der Gesetzwerdung war ebenso unnötig, ja kontraproduktiv, wie die kurze Legisvakanz. In gewisser Weise ist es also doch schade, dass es die Habsburger-Monarchie nicht mehr gibt - namentlich wegen Westgalizien!