Ich schreibe dieses Editorial einen Tag nach dem Finale der UEFA Champions League 2020 zwischen Bayern München und Paris St. Germain, das vor leeren Tribünen im Estádio do Sport Lisboa e Benfica ausgetragen wurde. Selbst als bloß gelegentlicher Fußballkonsument freute ich mich nach Monaten ohne Liveübertragungen darüber, ein sportliches Großereignis (die Formel 1 interessiert mich nicht) miterleben zu können, dessen Endergebnis zum Zeitpunkt der Übertragung nicht bereits festgestanden hatte – und war beruhigt, dass die infektiöse Wirkung von Covid-19 zumindest nicht das Ziel des Spiels beeinflusste: Nach wie vor versuchte jede der beiden Mannschaften, den Ball einmal öfters im gegnerischen Tor unterzubringen als die andere. Um dafür bestmöglich gerüstet zu sein, stand den Teams jeweils ein Kader von 25 Spielern zur Verfügung, der von einem Stab an Trainern, medizinischem Personal und sonstigen BetreuerInnen vor, während und nach dem Spiel unterstützt wurde.
