vorheriges Dokument
nächstes Dokument

Arzthaftung bei iatrogener Gallengangsverletzung im Zuge der laparoskopischen Cholecystektomie

Wissenschaftao. Univ. Prof. Dr. Johannes MiholicRZ 2018, 105 Heft 5 v. 15.5.2018

Die laparoskopische Entfernung der Gallenblase ist einer der häufigsten Eingriffe der Chirurgie mit jährlich rund 16.500 Operationen in Österreich (1). In 0,4 – 1,5% der Fälle, je nach Definition und Quelle, kommt es dabei zur Verletzung der Gallenwege, was weitere Eingriffe, Komplikationen, reduzierte Lebensqualität und erhöhte Sterblichkeit zur Folge hat (2-8). Die Gallengangsverletzung (im Folgenden kurz: GGV) ist der weltweit häufigste Anlass zu Schadenersatzforderungen in der Chirurgie. Die Klagen sind in den USA und angelsächsichen Ländern häufig erfolgreich und haben beträchtliche Kompensationszahlungen zur Folge (9). Nicht überall ist das Problem so detailreich behandelt wie in der amerikanischen Literatur, wohl auch im Zusammenhang mit unterschiedlicher Verfügbarkeit und Zugriffsfreundlichkeit von Dateien sowie historischen und sozialen Unterschieden in den Gesundheits- und Rechtssystemen (9). Die publikatorische Beschäftigung mit der GGV und ihren Folgen für die Arzthaftung reicht schon über einen Zeitraum von 20 Jahren hinaus, hat aber nichts an Aktualität und Problematik eingebüßt (2, 9, 10). So variiert beispielsweise die gutachterliche Bewertung identischer Sachverhalte noch immer in hohem Maße (11, 12). Die folgende Übersicht soll Ursachen und Häufigkeit von Klagen, sowie deren Erfolgsraten und Ergebnisse nach iatrogener GGV im Spiegel der rezenten Literatur darstellen.

Sie möchten den gesamten Inhalt lesen?

Melden Sie sich bei Lexis 360® an.
Anmelden

Sie haben noch keinen Zugang?
Testen Sie Lexis 360® zwei Wochen kostenlos!
Jetzt testen!