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Das gestörte Verhältnis zum Richtertum

WissenschaftGerhard Knoll*)*)HR Dr. Gerhard Knoll, Richter iRRZ 2009, 82 Heft 4 v. 1.4.2009

I. Es wäre unzureichend, auf den im Jahresübergang 2007/2008 gebrachten Doppel- und Parallelzugriff auf die Justiz zu bereits bestehenden und hinreichend funktionierenden Rechtsschutzsystemen1)1)Offener Brief der Präsidentin des OGH und der Präsidenten der vier OLG vom 30.11.2007, veröffentlicht unter dem Übertitel "Justiz im Würgegriff der Politik", RZ 12/2007, S 261. durch die in der B-VG-Nov vom 04.01.2008 BGBl I 2008 Z 34-40 erfolgte Einschaltung der Volksanwaltschaft in Gerichtsverfahren (Art 148a Abs 3 und Art 148c letzter Satz B-VG) und die Einrichtung von Ombudsstellen bei den Oberlandesgerichten für ein "Beschwerdemanagement" in der JMV vom 26.10.2007 BMJ-Pr20000/0003-Pr/2007 nur pragmatisch und interpretativ einzugehen, ohne abwehrend auf die Grundeinstellung hinzuweisen, die solchen aufgepfropften zusätzlichen Kontrollinstrumenten zum Schaden der Unabhängigkeit der Gerichte ohne Gewinn für den Rechtsuchenden erwachsen.

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