In Deutschland und in Österreich gibt es derzeit Reformen im öffentlichen Rechnungswesen. In beiden Ländern soll dabei das traditionell kameralistische Rechnungswesen auf die doppelte Buchführung umgestellt oder zumindest um Elemente der doppelten Buchführung ergänzt werden (erweiterte Kameralistik). Neben der Entscheidung für einen Rechnungsstil ist im Rahmen einer Reform des öffentlichen Rechnungswesens auch die Entscheidung über die Ausgestaltung der Rechnungslegungsnormen zu treffen. Diese können sich in unterschiedlicher Intensität an bereits bestehenden Regelungen - einem Referenzmodell - orientieren. Während in Deutschland auf staatlicher Ebene das Handelsgesetzbuch (HGB) als Referenzmodell ausgewählt wurde, entschied man sich in Österreich im Rahmen der Reform des Rechnungswesens des Bundes für eine Orientierung an den International Public Sector Accounting Standards (IPSAS).