Die aktuelle Ausgabe der RPA bringt zwei wissenschaftliche Beiträge, die auch von hohem praktischen Nutzen sind: Philipp Götzl untersucht das Institut der einstweiligen Verfügung im Vergaberecht anhand der bisherigen durchaus divergierenden Rechtsprechung und entwickelt für ausgewählte Fragen eigenständige Thesen für eine Lösung, unter anderem auch zu allfälligen Schadenersatzansprüchen des Auftraggebers bei willkürlicher Antragstellung durch einen Bieter. Christian F. Schneider und Florian Neumayr beschäftigen sich mit dem kontroversiellen Thema der Ausschreibungspflicht von Finanzdienstleistungen, insbesondere der öffentlichen Kreditaufnahme. Auch unter Berücksichtigung des neuen EU-Richtlinienpakets kommen sie zum Schluss, dass die besseren Argumente für die Ausschreibungspflicht von bloßen Kreditverträgen bei Nicht-Zentralbanken sprechen. Darüber hinaus geben sie Tipps zur Gebührenvermeidung bei schriftlicher Kreditaufnahme.