Mit der neuen Stiftungsbesteuerung ist die Stiftung in der Eingangsbesteuerung und in der Ausgangsbesteuerung der Kapitalgesellschaft weitgehend gleichgestellt. Übrig bleiben die Steuervorteile der Stiftung in ihrer laufenden Besteuerung. Damit stellt sich die Frage nach der rechtspolitischen und verfassungsrechtlichen Rechtfertigung für die Privilegierung der Stiftung bzw für die steuerliche Diskriminierung der Kapitalgesellschaft.
Stiftung neu: Die diskriminierte Kapitalgesellschaft
SteuerrechtUniv.-Prof. Dr. Werner DoraltRdW 2008/568RdW 2008, 615 Heft 9 v. 17.9.2008
Inhalt
- 1. Die Eigentümerlosigkeit als Rechtfertigung für Steuervorteile?
- 2. Bindung des Vermögens auf hundert Jahre? - Stiftung alt und Stiftung neu nicht mehr vergleichbar
- 3. Die Sicherung von Arbeitsplätzen als Rechtfertigung für Steuervorteile der Stiftungen?
- 4. Verhinderung der Kapitalflucht ins Ausland
- 5. Die freie Wahl der Rechtsform als Rechtfertigung
- 6. Wettbewerbsverzerrung durch Stiftungen
- 7. Stiftung neu - steuergünstige Holdingkonstruktion ohne generationenübergreifende Bindung
- 8. Die Kapitalgesellschaft ist gegenüber der Stiftung diskriminiert
