Die vergleichende (Preis-)Werbung^*)*)Das Manuskript des Aufsatzes wurde im August 1988 abgeschlossen, sodaß danach veröffentlichte Beiträge und Entscheidungen nicht mehr berücksichtigt werden konnten.

​​I. Begriffsumfang des Problems: „vergleichende Werbung“ (ieS)

1. Eine der meistdiskutierten Fragen des Wettbewerbsrechts ist die der vergleichenden Werbung. Darunter ist die Bezugnahme auf Mitbewerber oder deren Waren in der Werbung zu verstehen. Die Diskussion über die Zulässigkeit oder Unzulässigkeit der vergleichenden Werbung beschäftigte sich dabei nur mit der kritisierenden vergleichenden Werbung (ieS), dh, der Gegenüberstellung der eigenen Waren oder Leistungen in der Werbung mit denjenigen bestimmter Mitbewerber, um die eigenen Waren oder Leistungen dadurch in einem besseren Licht erscheinen zu lassen, und zwar im Hinblick auf § 1 UWG¹⁾¹⁾Schönherr, Die vergleichende Reklame (eine rechtsvergleichende Studie), GRUR Ausl 1964, 177 f; Schönherr/Bußmann, Vergleichende Reklame und Warentest in rechtsvergleichender Sicht (1964); von Lesigang, Die vergleichende Werbung in Österreich, WRP 1962, 191; von Lesigang, Das Verbot der vergleichenden Werbung; Rechtstheoretische und wirtschaftliche Erwägungen, WRP 1962, 283; Hohenecker/Friedl, Wettbewerbsrecht (1959), 66 f; Kramer, Die vergleichende Werbung im österr. Wettbewerbsrecht, GRURInt 1974, 195; Pöch, Die Judikatur zur vergleichenden Werbung, ÖJZ 1979, 543; Schuhmacher, Verbraucherschutz bei Vertragsanbahnung (1981), 374 f; Prunbauer, References to an others trademark in advertising (Cambridge Mass. 1981); Rummel in Koziol, Österr. Haftpflichtrecht², II (1984), 269 ff; Wiltschek, Vergleichende Werbung durch gezielte, auch namentliche Bezugnahme auf bestimmte Mitbewerber, in Wirtschaftsrecht in Theorie und Praxis, GedS für Fritz Schönherr (1986) 79; Koppensteiner, Wettbewerbsrecht, Bd 2, Unlauterer Wettbewerb² (1987), 197 f; Jud, Wettbewerbsrechtliche Probleme aktueller Werbeformen, in Aicher, Das Recht der Werbung (1984), 289 (291)..