Es liegt nunmehr fast ein Vierteljahrhundert zurück, dass Dietmar Pauger im Verlag Manz eine systematische Darstellung der Gewerbeordnung veröffentlicht und damit Wissenschaft, Praxis und Lehre wertvolle Dienste erwiesen hat. Der Bedarf an einem solchen "System" ist gerade in einem Rechtsgebiet wie der GewO besonders groß. Denn zum einen handelt es sich dabei um ein Regelungswerk, das für die Wirtschaft in Österreich von zentraler Bedeutung ist. Vor allem aber wird gerade dieses Gesetz relativ häufig Novellierungen unterzogen, was Spuren hinterlässt. Immer wieder erhobene Forderungen nach einer "Liberalisierung" der GewO sind dabei von einem mitunter erstaunlichen Bestreben getragen, den Zugang zum Markt möglichst auch ohne ausreichende Qualifikationen zu ermöglichen. Freilich werden diese Initiativen im Gesetzgebungsprozess meist auch wieder eingebremst und auf einen tragfähigen Kompromiss beschränkt. Der Preis dafür ist dann aber eine gewisse Kasuistik und Unübersichtlichkeit des Gesetzes, die eine systematische Darstellung umso gebotener erscheinen lässt, die durch das vorliegende Buch nunmehr in eindrucksvoller Weise geleistet wurde.