In seiner langen und abwechslungsreichen Laufbahn hat Giuliano Amato vieles erleben und (mit)gestalten dürfen. Der 1938 in Turin geborene Jurist war ua Abgeordneter (1983–1994), Senator (2006–2008), Finanzminister (1987–1989, 1999–2000), Ministerpräsident (1992–1993, 2000–2001) und Innenminister (2006–2008). Dem italienischen Verfassungsgerichtshof gehörte er als Richter (2013–2022), Vizepräsident (2022–2022) und Präsident (2022–2022), der Kartellbehörde AGCM (Autorità garante della concorrenza e del mercato) als Präsident (1994–1997) an. Nach einem Lehrstuhl für Verfassungsrecht an der römischen Uni La Sapienz (1975–1997) hat er zahlreiche Lehraufträge (Modena, Reggio Emilia, Perugia, Florenz, New York Uni, EUI/Florenz, LUISS/Rom) bewältigt und war zuletzt Vorsitzender eines Expertengremiums zur künstlichen Intelligenz (2023–2024). Sein praktisches Tun wurde stets von wissenschaftlichen Tätigkeiten begleitet, so auch im Rahmen der Monographie „Antitrust and the Bounds of Power: The Dilemma of Liberal Democracy in the History of the Market“ (Oxford, Hart, 1997), welche im vorliegenden Sammelband von einer Gruppe internationaler Wissenschaftler(innen) und Praktiker(innen) gewürdigt wird.

