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Einblicke in die wettbewerblichen Auswirkungen von Listenpreisaustauschen im Lichte aktueller Kartellverfahren

AbhandlungenBertram Neurohr , Dr. Alexander Gaigl**Die Autoren danken ihren Oxera-Kollegen für wertvolle Kommentare. Für die in diesem Artikel geäußerten Meinungen übernehmen ausschließlich die Autoren die Verantwortung. Der erstgenannte Autor ist in seiner Beratertätigkeit bei Oxera auf Beklagtenseite im europäischen LKW-Kartellfall tätig.ÖZK 2024, 3 Heft 1 v. 28.2.2024

Der herkömmlichen ökonomischen Literatur zufolge ist ein Informationsaustausch vor allem dann besorgniserregend, wenn die ausgetauschte Information aktuell und desaggregiert ist und strategische Variablen wie Preise oder Mengen umfasst. In den letzten Jahren haben insbesondere Austausche von Listenpreisinformation vermehrt Aufmerksamkeit auf sich gezogen, wobei häufig davon ausgegangen wurde, dass sie diese Kriterien erfüllen. Die vorliegende Analyse von zwei aktuellen Kartellfällen zeigt jedoch, mit Verweis auf die jüngere wirtschaftswissenschaftliche Literatur, dass auch innerhalb von Listenpreisen differenziert werden muss – insbesondere nach Funktion der Listenpreise, da unterschiedliche Schadenstheorien von unterschiedlichen Funktionen ausgehen. Allgemein hängt die Plausibilität der verschiedenen Schadenstheorien von den Einzelheiten des jeweiligen Falles, inklusive den gegebenen Marktfaktoren ab.

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