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Meca-Medina-Test des EuGH. Berücksichtigung sportspezifischer außerwettbewerblicher Faktoren im europäischen Kartellrecht

BuchbesprechungenJacob KornbeckÖZK 2023, 191 Heft 5 v. 24.11.2023

Das Sportkartellrecht entwickelt sich – gerade im deutschen Sprachraum – zu einer erheblichen Subdisziplin, was die ÖZK-Leser(innen) bereits anhand der zuletzt erschienenen Rezensionen der Monographien von Opfermann (Schiedsvereinbarungen zum CAS, Tübingen 2021; ÖZK 2021, 193), Cukurov (Kartellrechtliche Zulässigkeit von Superligen im Fußball, Baden-Baden/München 2021; ÖZK 2022, 41) bzw Seyb (Autonomie der Sportverbände, Tübingen 2020; ÖZK 2023), 73) feststellen konnten. Dabei gibt es noch weitere solche Buchveröffentlichungen, weshalb vorliegend die Besonderheit der Dissertation von Mürtz herauszuarbeiten ist. Neben der Fülle an inhaltlichem Wissen und scharfsinnigen Beobachtungen, welche sich über beinahe 500 Seiten erstrecken, unterscheidet sich seine Arbeit erstens dadurch, dass sie sich ausschließlich – und erstmalig – mit dem sogenannten „Drei-Stufen-Test“ des EuGH zur Bestimmung der Kartellrechtskonformität einer sportlichen Regel befasst. Und zweitens durch die Erarbeitung eines praxisorientierten „Leitfadens“ zur Anwendung dieses an sich recht abstrakten Prüfungsschemas, weshalb Mürtz eine Reihe umfassender Tafeln und Schaubilder entwickelt hat, die pädagogisch sinnvoll – da synoptisch – sind, dafür jedoch vom Verlag unwahrscheinlich klein und vermutlich auch für jüngere Kollegen fast unanwendbar abgedruckt sind. Dafür muss der Autor jedoch nicht haften, sondern nur sein Verlag. Schade, denn Mürtz zeigt mit seinen Schaubildern große pädagogische Kompetenz.

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