Die BWB hat im Zuge des Brauereiverfahrens zum ersten Mal ein mehrparteiliches Kartellbußverfahren zur Gänze mittels einvernehmlicher Verfahrensbeendigung abgeschlossen. Es stellt sich die Frage, welche Rolle die einvernehmliche Verfahrensbeendigung im österreichischen Kartellvollzug spielen kann und ob Verfahrensbeendigungen auf diesem Weg anzustreben sind. Im vorliegenden Aufsatz werden Argumente für und gegen einvernehmliche Verfahrensbeendigungen gegeneinander abgewogen. Schwerpunkte dabei sind - über die Beschäftigung mit den Rechtsgrundlagen hinaus - auch Policy-Erwägungen und ökonomische Überlegungen, die nach Ansicht der Autoren zu berücksichtigen sind.