Im Zuge der Steuerreform 2015/16 ist die kalte Progression zu einem Diskussionspunkt geworden, ua hat das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) in seinem Schwerpunktheft zur Steuerreform mehrere Aufsätze dazu publiziert (WIFO 2015)1. Anlass für diesen Beitrag ist die auf dem digitalen ÖStZ-Portal geübte Kritik von Steiner und Wakolbinger (2015)2 an Rainer (2014)3. Die folgende Behandlung des Themas soll einerseits helfen, die wieder aufgeflammte Diskussion zu strukturieren, und andererseits ermöglichen, den Disput zwischen Steiner/Wakolbinger und Rainer besser zu verstehen und zu bewerten.