Arbeitsplatzpauschale im Rahmen einer pauschalen Gewinnermittlung - systemkritische Überlegungen zur kombinierten Inanspruchnahme

Das Einkommensteuergesetz sieht in verschiedener Ausprägung die Möglichkeit vor, iRd Gewinnermittlung vor allem Betriebsausgaben in pauschaler Form (durch Anwendung von Durchschnittssätzen oder festgesetzten Pauschbeträgen für Kategorien von Aufwendungen und Ausgaben) zu berücksichtigen. Die Pauschalierungsmöglichkeiten zielen auf eine Vereinfachung der Aufzeichnungspflichten und einen verminderten Prüfungsaufwand ab. Die große Bedeutung von Pauschalierungsmöglichkeiten ist in der Praxis evident¹¹Dass die Vorteile eines geringeren Verwaltungsaufwands durch Stpfl häufig genutzt werden, zeigt sich schon daran, dass im Jahr 2021 in rd 146.000 Fällen eine Pauschalierung in Anspruch genommen wurde. Vgl https://www.statistik.at/services/tools/services/publikationen/detail/1847 (abgefragt 6. 5. 2025). und zeigt sich nicht zuletzt an der in der Regierungsvorlage zum BBG 2025 vorgesehenen Ausweitung der Basispauschalierung.²²Siehe zur Ausweitung des Anwendungsbereichs und der Erhöhung des Pauschalsatzes RV 69 BlgNR 28. GP 39 f und ErlRV 69 BlgNR 28. GP 45. Vgl dazu bereits das Regierungsprogramm 2025-2029, 27; Schuster, Das Regierungsprogramm 2025-2029, SWK 2025, 492. Wie die verschiedenen Pauschalierungsmöglichkeiten miteinander kombiniert oder alternativ zueinander in Anspruch genommen werden können, ist nur zum Teil eindeutig geklärt. Untersuchungsgegenstand dieses Beitrags ist das Zusammenspiel verschiedener Pauschalierungen durch die Möglichkeit der Berücksichtigung eines Arbeitsplatzpauschales in Verbindung mit einer Pauschalierung gem § 17 EStG bzw einer dazu ergangenen Verordnung.