Die vom Inclusive Framework erarbeiteten Vorschläge in Zusammenhang mit dem BEPS-Projekt haben den Anspruch, Veränderungen in der Besteuerung profitabler, multinationaler Unternehmen in Form eines global einheitlichen Ansatzes zu bewirken. Doch welche Implikationen haben die vorgesehenen Maßnahmen für die Wirtschaft? In welchem Ausmaß sind Änderungen der Körperschaftsteuereinnahmen zu erwarten? Und wie werden die geänderten Rahmenbedingungen das Investitionsverhalten der Unternehmen beeinflussen? Dieser Beitrag analysiert die Resultate und die zugrunde liegende Methodik der vom OECD-Wirtschaftsdepartement durchgeführten ökonomischen "Ex-ante"-Wirkungsabschätzung zu Pillar One und Pillar Two. Als Basis dient der im Oktober 2020 vom OECD-Generalsekretariat veröffentlichte Endbericht "Tax Challenges Arising from Digitalisation - Economic Impact Assessment".