Die Rolle der Gruppenbesteuerung gem § 9 KStG in der österreichischen Steuerberatung (Teil 3)

Der vorliegende Beitrag stellt den dritten und letzten Teil einer Beitragsserie da, die die Praxiserfahrungen österreichischer Steuerberater im Zusammenhang mit der Gruppenbesteuerung zusammenfasst. Die Datenbasis, die für diese Beitragsserie genutzt wird, wurde durch eine Befragung von 27 österreichischen Steuerberatern im Rahmen des Forschungsprojektes "Die Rolle der Gruppenbesteuerung gem § 9 KStG¹¹BGBl I 1988/400 idF BGBl I 2019/104." generiert. Die Befragung, die in Form von persönlichen Interviews durchgeführt wurde, deckte drei große Themenbereiche ab: den Beratungsprozess im Zusammenhang mit der Gruppenbesteuerung, die Inanspruchnahme der Gruppenbesteuerung und die Bewertung der Gruppenbesteuerung. Im ersten Teil der Beitragsserie wurden die Datenbasis sowie die methodische Vorgehensweise zur Auswertung der Daten beschrieben und die Ergebnisse des ersten Themenbereichs der Befragung, dem Beratungsprozess im Zusammenhang mit der Gruppenbesteuerung, dargestellt. Im zweiten Teil der Beitragsserie wurden die Ergebnisse des zweiten Themenbereichs der Befragung präsentiert, wobei es sich hierbei um die Gründe, die für bzw gegen die Inanspruchnahme der Gruppenbesteuerung sprechen, handelte. Im vorliegenden Beitrag werden die Ergebnisse des dritten Themenbereichs der Befragung dargestellt, denen eine Bewertung der Gruppenbesteuerung als Ganzes sowie ausgewählter Reformen der Gruppenbesteuerung, nämlich die Abschaffung der Firmenwertabschreibung für Beteiligungserwerbe ab dem 1. 3. 2014 und die zunehmende Einschränkung der Verlustverrechnung aus dem Ausland, und Wünsche an zukünftige Reformen der Gruppenbesteuerung zugrunde liegen.²²Wir bedanken uns bei Stefan König für die Unterstützung im Rahmen der Datenerhebung sowie bei den Teilnehmern des österreichischen Steuerlehretags 2019 in Salzburg und der arqus Jahrestagung 2019 in Innsbruck für wertvolle Hinweise und Anmerkungen zu dieser Beitragsserie.