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Gemeiner Wert von Kapitalanteilen im Zuzugsfall (EAS 1802 v 19. 2. 2001)

Anfragebeantwortungen des BMF1)AußensteuerrechtÖStZ 2001/493ÖStZ 2001, 243 Heft 10 v. 15.5.2001

EStG 1988: §§ 31, 103

Werden Anteile an in- oder ausländischen Kapitalgesellschaften nach einem Zuzug nach Österreich veräußert, dann bildet nach Berücksichtigung der Werbungskosten die Differenz zwischen dem Veräußerungserlös einerseits und dem gemeinen Wert der Anteile im Zeitpunkt des Zuzuges andererseits den Veräußerungsgewinn. Der gemeine Wert wird gem § 10 BewG durch jenen Preis bestimmt, der bei einer Veräußerung im gewöhnlichen Geschäftsverkehr erzielbar ist. Haben die Anteile im Inland einen Börsenkurswert, dann wird dieser maßgebend sein. Der Umstand, dass Insiderwissen über einen bevorstehenden Firmenzusammenschluss bereits im Zuzugszeitpunkt eine begründete Hoffnung auf einen den Börsenkurswert künftig übersteigenden Marktwert entstehen lässt, muss hiebei unberücksichtigt bleiben, weil im Zuzugszeitpunkt dieser höhere Wert im „gewöhnlichen Geschäftsverkehr“ eben noch nicht erzielbar ist.

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