Die unternehmerische Investitionstätigkeit ist eine Schlüsselgröße für Wachstum und Beschäftigung. Das Investitionsverhalten hängt dabei in erheblichem Maße von den institutionellen Gegebenheiten einer Volkswirtschaft und insbesondere vom bestehenden Steuersystem ab. Ein marktorientiertes Steuersystem zeichnet sich nun dadurch aus, dass rationale Investitionsentscheidungen an den realen ökonomischen Konsequenzen der Investition ausgerichtet sind und nicht durch steuerliche Gegebenheiten verzerrt sind1)). Im ersten Teil dieser Arbeit wird zunächst gezeigt, dass das österreichische System der Unternehmensbesteuerung dieser Anforderung in weiten Teilen nicht entspricht. Es werden mit der Cashflow-Steuer und der in Kroation praktizierten zinsbereinigten Gewinnsteuer zwei Reformmodelle vorgestellt, die viele Mängel des gegenwärtigen Systems hinsichtlich Transparenz und ökonomischer Effizienz beheben könnten.