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Ein Stern geht auf

Sprache und RechtAufsatzRobert FucikÖJZ 2020/66ÖJZ 2020, 480 Heft 10 v. 12.5.2020

Normen, Erläuterungen, Reden wollen alle Menschen erfassen, zumindest die Interessierten jeglichen Geschlechts. Während die längste Zeit eine binäre Denkweise vorherrschte und es darum ging, ob die männliche Form die weibliche mit meine und feministische Sprachkritik durch das Konzept des generischen Maskulin ruhig gestellt werden könne, haben die Verfassungsgerichte Österreichs und Deutschlands nun dem binären Geschlechterbild eine Absage erteilt und eine Kategorie eingefügt, deren Bezeichnung als das dritte Geschlecht auch nicht alle befriedigt; ergibt männlich/weiblich/divers oder m/w/inter eine Trias oder sind im dritten Fall vielfältige andere Genderkonzepte enthalten? Gibt es nur ein drittes Geschlecht oder viele mehr als das? Wie auch immer, zwei Formen reichen jedenfalls nicht mehr, Binnen-I hat ausgedient und Gender-Slash und Gender-Gap (für weniger anglophile Leser*innen: / und _) mit dazu.

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