Die beiden US-amerikanischen "Government Sponsored Enterprises" (GSEs) Fannie Mae und Freddie Mae befinden sich seit der Finanzkrise 2008 in quasi staatlichem Eigentum, da sie aufgrund unzureichender Eigenmittel von der öffentlichen Hand vor dem Konkurs gerettet werden mussten. Seit der Finanzkrise hat sich die Situation der GSEs nicht bedeutend verändert, weshalb nach wie vor ein erhebliches Risiko von den beiden Unternehmen ausgeht, sowohl für den US-Steuerzahler wie auch für den gesamten US-Finanzmarkt. Diese Arbeit diskutiert den Reformvorschlag des US-Finanzdepartements von 2019 in Kombination mit den neuen Mindestkapitalvorschriften der FHFA von 2020. Die Reformen versuchen das systemische Risiko der GSEs zu reduzieren und einen nachhaltigeren Wohnraumfinanzierungsmarkt zu schaffen.