Die Frage nach der richtigen Methode für die Beurteilung des Eintritts des Insolvenztatbestandes der Zahlungsunfähigkeit wird im Schrifttum kontroversiell diskutiert. Im rechtswissenschaftlichen Schrifttum wird die statische Methode als die richtige Methode beurteilt; dementsprechend werden zum Beurteilungsstichtag den fälligen Verbindlichkeiten die vorhandenen oder kurzfristig beschaffbaren liquiden Mittel gegenübergestellt. Der betriebswirtschaftliche Ansatz einer dynamischen Methode anhand von Liquiditätskennzeichen, wie beispielsweise "Working-Capital", wird von der Literatur und Judikatur nicht aufgegriffen. Die Analyse der historischen Entwicklung zur Frage der Zahlungsunfähigkeit als Insolvenztatbestand ist erhellend.